Was ist Trauma?
Trauma bezeichnet tiefgreifende, belastende Erfahrungen, die das emotionale, psychische und körperliche Wohlbefinden eines Menschen nachhaltig beeinträchtigen können. Es entsteht, wenn Ereignisse die Kapazitäten einer Person übersteigen, mit ihnen umzugehen. Diese Erlebnisse können einmalig oder wiederholt sein und reichen von akuten Schockereignissen bis hin zu chronischen Belastungen.
Eine besondere Form des Traumas ist das Bindungstrauma, das in den zwischenmenschlichen Beziehungen, insbesondere in der frühen Kindheit, verwurzelt ist. Es entsteht durch gestörte Bindungserfahrungen, etwa durch Vernachlässigung, Missbrauch oder auch durch Mangel an verlässlicher und liebevoller Zuwendung. Solche Erlebnisse beeinträchtigen das Vertrauen in sich selbst und in andere und führen zu einer gestörten Fähigkeit, gesunde Beziehungen aufzubauen.
Bindungstraumata können tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben eines Menschen haben. Sie beeinflussen das Selbstwertgefühl und das Vertrauen in andere. Zu den häufigsten Folgen gehören Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen, Angststörungen, Depressionen, chronische Unsicherheit und ein vermindertes Selbstwertgefühl. Betroffene erleben oft emotionale Taubheit oder sind in ständiger Alarmbereitschaft. Das Gefühl der Kontrolle über das eigene Leben geht verloren, und die Fähigkeit, Freude und Erfüllung zu empfinden, wird beeinträchtigt.
Traumatherapie
Die Behandlung von Trauma, insbesondere Bindungstrauma, erfordert einen respektvollen und sicheren Raum, um die betroffene Person bei ihrer emotionalen Heilung zu unterstützen. Traumatherapie ist eine spezialisierte Form der Psychotherapie, die darauf abzielt, traumatische Erlebnisse zu integrieren und die seelischen Folgen zu mildern. Im Mittelpunkt steht der Aufbau einer sicheren und vertrauensvollen Beziehung zwischen Therapeut und Klient, die es ermöglicht, traumatische Erinnerungen zu verarbeiten und die Fähigkeit zur Selbstregulation zu stärken.
In meine Arbeit integriere ich neben der lösungsorientierten Traumatherapie nach Hélène Delluci auch Interventionen aus den Ansätzen der körperorientierten, bindungsorientierten und beziehungsorientierten Traumatherapie. Die Therapie soll dabei unterstützen, den Körper ohne Angst wahrzunehmen, die Fähigkeit zur Bindung zu stärken und gesunde, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen.
Auch die Klientenzentrierte Gesprächstherapie kann hier helfen, wenn Menschen durch Trauma das Vertrauen in sich selbst verloren haben, indem sie die Selbstakzeptanz des Klienten und das Vertrauen in die eigenen Ressourcen fördert.